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Macht die Kameras endlich für alle an!

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111 Millionen Amerikaner haben den haushohen Erfolg der Seattle Seahawks gegen die Denver Broncos im Super Bowl verfolgt.
Eine unglaubliche Zahl und ein neuer Rekord. Viel beeindruckender finde ich aber: Auch in Deutschland haben mitten in der Nacht bis zu 1,7 Millionen Menschen dieses letztlich einseitige Spiel verfolgt. Das zeigt doch:
Es geht auch bei uns nicht nur mit Fußball. Nein, auch dieses Rasenschach mit aufeinanderprallenden Muskelbergen hat die Leute fasziniert. Plötzlich reden bei uns Sportfans über Peyton Manning, Russell Wilson oder Richard Sherman. Das freut mich wie Bolle!
Leider ist nur einmal im Jahr Super Bowl, deshalb bleibe ich lieber etwas zurückhaltend. Aber ich wünsche mir so sehr, dass wir nicht nur den Fußball würdigen, sondern auch die vielen anderen Sportarten und Protagonisten.
Wer hat zum Beispiel so richtig mitbekommen, dass mein alter Wegbegleiter Dirk Nowitzki demnächst zum zwölften Mal am NBA All-Star-Game teilnimmt? Wieder ist der Kerl unter den besten 24 Spielern der US-amerikanischen Basketball-Profiliga. Das ist unglaublich, das ist sensationell – und dem sollte viel mehr Respekt gezollt werden.
Was Dirk in seiner Karriere erreicht und geleistet hat, ist nicht hoch genug zu bewerten. Mich nervt tierisch, dass sich in Deutschland alle um ihn reißen, wenn er den Titel holt, was ja 2011 mit Dallas gegen Miami gelang. Aber danach wird wieder kaum Notiz von ihm genommen, während bei uns im TV Oldenburg gegen Meppen (Fußball-Regionalliga!) läuft.
Da stimmt doch irgendetwas nicht!

Natürlich ist der Fußball die klare Nummer Eins und das ist doch auch in Ordnung. Aber es gibt auch noch anderen Sport. Ich weiß, dass viele Verantwortliche im Fußball das übrigens genauso sehen.
Einem Dirk Nowitzki ist das völlig schnuppe, er mag gar kein Theater um seine Person. Aber wie sieht es mit den anderen aus? Fragt mal nach bei einem Robert Harting. Einmal pro Jahr steht er im Fokus bei EM, WM oder Olympischen Spielen. Und sonst? Nichts! Und der Mann weiß sich nun wirklich zu präsentieren.

Ich frage mich immer wieder, ob wir wirklich nur Fußball sehen wollen oder ob nicht doch Platz für mehr Vielfalt im TV-Sport wäre.
Dass eine WM der Kicker uns alle in den Bann zieht, mehr als jedes andere Sportereignis, das ist doch völlig klar und ich kann es kaum noch abwarten, bis es endlich losgeht. Da würde ich auch gerne mal sitzen und die deutsche Mannschaft live kommentieren, keine Frage!
Aber ich habe es eben auch geliebt, aus Wimbledon zu berichten, Michael Jordan in der NBA live zu sehen oder die deutschen Basketballer international zu begleiten. Ja, auch Darts-WM finde ich faszinierend! Gut, ich bin vielleicht auch durchgeknallt. Aber ich weiß, dass ganz viele in diesem Land ähnlich ticken und gerne ein breiteres Bild des Sports im TV geliefert bekommen würden.

Auf geht’s, ihr TV-Verantwortlichen!

Und ein Wort noch direkt an die, die in den nächsten Wochen die olympischen Spiele am Bildschirm verfolgen werden.
Es hat einen ganz besonderen Reiz, mit den deutschen Athleten zu fiebern. Doch bitte, bitte, bitte nicht nur Medaillen zählen und vierte, fünfte oder achte Plätze verfluchen! Die Athleten trainieren Monate und Jahre darauf hin, sind aber keine Maschinen. Eins ist ihnen bei Olympia aber sicher: Sie werden im TV stattfinden …

Gerade noch aus New York,

Euer Buschi

 

Quelle: n-tv.de

 

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